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Achern,

130 Bäume müssen weichen - THW lässt es im nördlichen Ortenaukreis knallen

Achern/Biberach/Lahr. Es war draußen noch dunkel, als sich die Einsatzkräfte der THW-Ortsverbände Biberach/Baden und Lahr am 2. November auf den Weg machten. Schon um etwa 7 Uhr am Morgen fuhren sie mit den Einsatzfahrzeugen los. Davor verluden und sicherten die Helferinnen und Helfer noch die Ausstattung. Die rund 40 Ehrenamtlichen waren mit schwerem Gerät wie Bagger, Radlader, Telelader, mehreren Kippern mit Tiefladern, Gerätekraftwagen, Anhängern und weiteren Fahrzeugen auf das abgesperrte Gebiet angerückt. Erst, als es längst dunkel war, waren sie wieder zurück an ihren Heimatstandorten.

Bäume kann man auf verschiedene Arten zu Fall bringen: Klassisch von unten oder von oben mit einer Kettensäge oder auch durch eine gezielte Sprengung. Das war der Auftrag für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte, der Grund sind mittlerweile rund 130 markierte Bäume auf dem THW-eigenen Übungsgelände bei Achern. Damit diese in der Zukunft keine Gefahr für Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Gelände darstellen, müssen sie aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Mit dem Umlegen von Bäumen war die Arbeit jedoch noch nicht getan. Die Bäume sollten dort nicht liegen bleiben wo sie gefällt wurden, sondern an eine zentrale Stelle gebracht werden, die kleineren Äste und das Laub an eine Andere. Hier hatten die Fahrzeuge der Fachgruppen Räumen wie Radlader und Bagger ihren Einsatz. Der Telelader aus Biberach wurde hauptsächlich mit dem Personenkorb genutzt, womit mehrere Helfende in die Höhe gehoben werden konnten und so Bäume von oben und der Seite stutzen konnten.

Auch übten sie die Arbeit mit einer Seilwinde, womit die Bäume aus dem Dickicht auf eine Straße gezogen wurden. Eine weitere Übungsstelle war der Zugtrupp: Er bildete die Führung und Einsatzzentrale vor Ort, wo alle Informationen zusammenliefen. Eine weitere Übungsaufgabe war die Rückfahrt, welche die Kolonne aus acht Fahrzeugen als geschlossener Verband mit Beflaggung und Blaulicht von Achern bis Lahr führte.

Der Höhepunkt an diesem abwechslungsreichen Ausbildungstag war zweifellos die Sprengung von fünf Bäumen, wo verschiedene Methoden ausprobiert wurden. Die Sprengberechtigten des Technischen Hilfswerks müssen auch dies regelmäßig üben, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein.

Zur Mittagszeit kümmerte sich der Fachzug Logistik um das leibliche Wohl der Helferinnen und Helfer. Die Köchin des THW Lahr bereitete am Abend für alle ein „Chili con carne“ und Brötchen vor, bevor sich die Wege der beiden Ortsverbände wieder trennten.

Einsatzleiter Benjamin Walter vom Ortsverband Biberach/Baden war sehr zufrieden. Er dankte vor der Rückfahrt allen Teilnehmenden und blickte kurz auf den Tag zurück: „Wir haben heute einiges geleistet, und auch einmal nachgezählt, wie viele verschiedene Übungsteile wir heute hatten: Ich kam auf mindestens sechs. Ihr habt ja nicht nur auf verschiedene Arten Bäume gefällt, sondern auch die Seilwinde eingesetzt und zurück fahren wir noch als geschlossener Verband.“ Pascal Zimmermann, Zugführer beim THW Lahr, stimmte dem zu und wiederholte den Dank. 


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