Die Lage in den eingeschneiten Regionen in Bayern entspannt sich langsam: Durch das einsetzende Tauwetter ist der Schnee aber besonders wasserhaltig und schwer. Um die Sicherheit der Einsatzkräfte beim Schneeräumen auf den Dächern zu gewährleisten, setzt das THW 20 speziell geschulte Baufachberater ein. Die THW-Experten untersuchen Schneedichte, Vereisungsgrad und Wassergehalt des Schnees an den Einsatzstellen und ordnen auf Basis dieser Daten an, welche Dächer mit hoher Priorität geräumt werden müssen.
Erst nach diesem Gutachten beginnen die Männer und Frauen des THW und weitere Einsatzkräfte mit den Räumarbeiten auf den eingeschneiten Dächern. Auch drei Helfer vom THW-Ortsverband Biberach sind im Schnee-Einsatz: Benjamin Schmider, Hans Jörg Sorychta und Constantin Baumann helfen in Bayrischzell mit, um den Schneemassen Herr zu werden.
Zudem halten die Ehrenamtlichen des THW wichtige Verkehrsstraßen frei und fällen Bäume, die umzustürzen drohen. Seit Sonntag waren insgesamt mehr als 6800 THW-Helferinnen und -Helfer in Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen im Einsatz. Inzwischen sind alle 111 bayerischen THW-Ortsverbände ausgerückt, um im Süden Bayerns zu helfen. Unterstützt werden sie von Einsatzkräften aus den THW-Landesverbänden Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland.
Das Technische Hilfswerk (THW) ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 80 000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THWs im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt.