Im Folge von Fehlern bei Sanierungsarbeiten stellte sich am Mittwochabend heraus, dass ein Gebäude in der Offenburger Innenstadt akut einsturzgefährdet war. Neben den Kräften der Feuerwehr Offenburg rief dies bis zum Donnerstagmorgen über 110 Helferinnen und Helfer der THW Ortsverbände Offenburg, Achern, Kehl, Lahr, Biberach, Baden-Baden, Freiburg, Emmendingen und Karlsruhe auf den Plan. Für die Transportunterstützung stellte zusätzlich die Feuerwehr Achern einen Wechsellader LKW zur Verfügung.
Die ehrenamtliche THW Kräfte übernahmen die Sicherung des angeschlagenen Gebäudes. Hierfür wurden Stützen an die Außenwände platziert, um ein Herausstürzen von Teilen oder gar einer kompletten Außenwand zu verhindern. Für die Abstützungen kamen das sogenannte EGS (Einsatz-Gerüst-System) sowie das ASH (Abstütz-System-Holz) zum Einsatz. Ebenso wurde das Gebäude permanent auf etwaige Bewegungen überwacht, um eine Gefährdung der eingesetzten Helferinnen und Helfer auszuschließen.
Für die neun Meter lange und sieben Meter hohe Giebelwand waren die EGS Bausätze aller fünf Ortenauer THW Ortsverbände erforderlich, um die gesamte Wand absichern zu können. Für die 17 Meter lange Seitenwand, fand auf Grund dessen höherer Tragfähigkeit, das ASH des OV Achern Verwendung. Das aus massiven Holzelementen bestehende ASH wurde an die Anforderungen des betroffenen Gebäudes angepasst, um den möglichen auftretenden Lasten gerecht zu werden. Zum Aufrichten der liegend vormontierten Stützböcke, wurde der Teleskoplader des OV Biberach genutzt.
Die aufwendigen Sicherungsarbeiten dauerten bis weit in den Donnerstag hinein. Dank der vorbildlichen Zusammenarbeit aller beteiligten Einsatzkräfte, stellt das angeschlagene Gebäude nun keine Gefahr mehr dar.