Deutschland ist im Frühjahr 2020 in einer bisher einmaligen Situation: Das öffentliche Leben heruntergefahren, Geschäfte geschlossen und Vereine in Zwangspause.
Zwangspause auch für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des THW Ortsverbandes Biberach? Mitnichten!
Auf Grund der geltenden Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln war und ist ein normaler Dienstbetrieb natürlich nicht denkbar. In der THW-Unterkunft in Biberach sah man daher über lange Zeit nur wenige Helfer, und wenn, waren diese mit notwendigen Instandhaltungsarbeiten oder Einsatzvor- und – Nachbereitungen beschäftigt.
Vieles verlagerte sich auf andere Wege:
In regelmäßigen Videokonferenzen wurden nicht nur Besprechungen der Führungskräfte abgehalten und die jeweilige Lage beurteilt, sondern auch über Wochen hinweg der Ausbildungsbetrieb aufrechterhalten.
So wurden zu den regulären Zeiten am Dienstagabend, verschiedene Ausbildungen der einzelnen Fachgruppen des Technischen Zuges den Helferinnen und Helfer angeboten. Neben Themen wie „Gefahren an der Einsatzstelle“ oder „Taktische Zeichen und Kartenkunde“ bis hin zu „Elektrotechnischen Grundlagen“ der neuen Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung oder die jährliche Unterweisung der Atemschutzgeräteträger wurde ein abwechslungsreiches und wissenswertes Programm für die Helfer zusammengestellt.
Selbst die Grundausbildung, welche alle angehenden Helferinnen und Helfer im THW durchlaufen, wurde kurzerhand online durchgeführt. Hier konnten viele der Theorieinhalte bereits vermittelt und besprochen werden, so dass bei der näher rückenden Wiederaufnahme des Dienstbetriebes direkt mit der Praxisausbildung begonnen werden kann.
Und auch die Jugendgruppe musste nicht komplett auf das THW verzichten. So wurden zunächst diverse Rätsel- und Quizspiele rund um das THW durch die Ortsjugendbeauftragten erarbeitet und den Junghelfern via Internet zugänglich gemacht. Ergänzend dazu wurden Lernboxen zusammengestellt und an die Junghelfer verteilt. Damit hat auch der THW-Nachwuchs die Möglichkeit aus dem „Homeoffice“ THW-Fertigkeiten zu üben.
Dennoch freuen sich alle darauf, wenn Schritt für Schritt und unter Beachtung der gängigen Abstands- und Hygieneregeln der Dienstbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Die Dienstabende werden, Lageabhängig und mit ständigem Blick auf die Fallzahlen, in den nächsten Wochen in kleineren Gruppen wieder durchgeführt. Der Schwerpunkt liegt aber auch hier zunächst drauf, die Einsatzbereitschaft durch gezielte Ausbildungen, wie z.B. Hygiene oder Notunterbringung, sicherzustellen.