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Neujahrsempfang 2012

Biberach. Im Jahr 2011 haben 820 Naturkatastrophen die Welt in Atem gehalten und materielle Schäden in Rekordhöhe verursacht. Gleichzeitig war die Zahl der Menschenopfer mit weltweit 27.000 aber deutlich geringer als in den Vorjahren. »Durch gut organisierte Hilfseinsätze können immer mehr Leben gerettet werden«, betonte THW- Ortsbeauftragter Michael Holderer in seinem Jahresrückblick und zitierte ein altes hebräisches Sprichwort: »Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt!«

Beim Neujahrsempfang des THW-Ortsverbandes Biberach am gestrigen Dienstagabend im Bürgersaal des Rathauses war der Blick aber nicht nur auf die weltweiten Geschehnisse gerichtet sondern vor allem auch auf die Leistungen und Entwicklungen vor Ort. Ortsbeauftragter Michael Holderer stellte vor zahlreichen Gästen in seinem Jahresrückblick fest, dass auch dem THW Biberach die Gewinnung neuer Nachwuchskräfte schwerer falle. Gründe dafür seien nicht nur die demografische Entwicklung und das geänderte Frei- zeitverhalten. Probleme bereiten auch der Wegfall des Zivildienstes und die Aussetzung der Wehrpflicht. »Hier fühlen wir uns von der Politik im Stich gelassen«, beklagte

Michael Holderer. Betroffen seien nicht nur das THW sondern auch alle anderen »Blaulichtorganisationen«.

Begeisterung, Motivation und Ausdauer

Ungeachtet dieser Rahmenbedingungen, so der Ortsbeauftragte, haben die Mitglieder des THW Biberach wie- der Begeisterung, Motivation und Ausdauer bei den Einsätzen und Übungen an den Tag gelegt. Insgesamt haben die 107 Helfer über 19.000 Dienststunden verbucht. Da- zu gehörten unter anderem Atemschutzübungen und Lehrgänge in mehr als 10 Fachrichtungen. Ein Höhe- punkt sei der Besuch von Landrat Frank Scherer gewesen. Ortsbeauftragter Holde- rer hob besonders hervor, dass zehn Junghelfer im Jahr 2011 ihre Grundausbildung absolviert und die Prüfung erfolgreich abgelegt haben.

Groß war die Freude beim THW Biberach über den Er- halt eines neuen Mannschaftslastwagens kurz vor dem Jahresende. Mit gut aus- gebildeten Helfern und modernster Einsatztechnik sieht das THW Biberach gut gerüstet den Herausforderungen des Jahres 2012 entgegen.

Aber nicht nur bei Feuer, Wasser und Sturm sei das THW zur Stelle. Auch bei Veranstaltungen ist das THW mit seinem Fachwissen und den Gerätschaften immer wieder gefragt. Diese Einsät- ze, so Holderer, seien Teil der Ausbildung und gleichzeitig gesellschaftlich nützlich und sinnvoll. Zum Verbandsleben zählen auch Gemütlichkeit

und Kameradschaft, die im Sommer bei einer Beach-Par- ty und zum Jahresende bei einer besinnlichen Weihnachtsfeier gepflegt wurden.

THW-Helferzeichen verliehen

Im Rahmen des Neujahrsempfangs konnten gestern Abend vier besonders engagierte THW-Helfer geehrt werden. Aus den Händen des THW-Landessprechers Walter Nock und des Ortsbeauftragten Michael Holderer konnten Jonas Allgeier, Manuel Scharffenberg und Tobias Kornmayer das THW-Helferabzeichen in Gold entgegen nehmen. Norbert Bühler wurde mit dem Helferabzeichen in Gold mit Kranz aus- gezeichnet. »Wir sind stolz auf solche hoch motivierten Helfer, die sich mit Begeisterung für das THW einsetzen«, rief Walter Nock den Geehrten zu. In seiner Lauda- tio hatte er zuvor die persönlichen Stationen der vier THW-Männer gewürdigt.

Darüber hinaus konnten langjährige Aktive geehrt werden. Seit 10 Jahren gehören Dorothea Koch, Raimund Harter, Norbert Bühler, Tobias Kornmayer, Christian Kruck, Elisabeth Pfaff, Christian Heizmann und Bernd Rappenecker dem Ortsverband Biberach an. Seit 20 Jahren sind Dr. Frank Müller und Alexander Uhl aktiv. Für 25- jährige Zugehörigkeit konnten Ferdinand Hug und Michael Fehrenbacher geehrt werden.

Wichtige Helfer sind Hansjörg Eckstein und Roland Mazander-Nock, die dem THW

Biberach seit drei Jahrzehn- ten die Treue halten. Für 40 Jahre konnten Klaus-Dieter Steffan und Klaus Pfaff geehrt werden. Beide engagieren sich in vielfältiger Weise für den Ortsverband.

»Tolle Helfer weltweit«

»Wir wissen, was wir an unseren Hilfsorganisationen und besonders am THW ha- ben«, sprach Bürgermeister Hans-Peter Heizmann allen Aktiven den Dank aus. Ihr Einsatz gebe der Allgemeinheit Sicherheit. Dies, so Heizmann, werde auch in den örtlichen Unternehmen so gesehen. Bei einem Unternehmerforum wurde THW spontan mit »Tolle Helfer weltweit« übersetzt.

Dirk Herzbach, der neue Leiter des Polizeireviers Haslach, lobte die gute Zusammenarbeit vor Ort. Diese sei unter anderem beim Nato- Gipfel und beim Papst-Besuch unter Beweis gestellt worden. Daran schloss sich auch Kreisbrandmeister Reinhard Kirr an. Die Helfer des THWs seien Spezialisten auf ihrem Gebiet und er wünsch- te sich, dass die Zusammenarbeit mit den 51 Gemeindefeuerwehren auf dem erfreulichen, fruchtbaren Niveau gehalten werde.

Zu diesem positiven Aus- tausch trug sicherlich auch der THW-Neujahrsempfang am gestrigen Dienstagabend im Biberacher Rathaussaal bei, der in geselliger Runde ausklang. Für den schönen musikalischen Rahmen sorgte am Piano Julia Holderer, die Tochter des Biberacher Orts- beauftragten.





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