Biberach,

Neujahrsempfang in Biberach

»Unglaublich, was in einem Jahr alles passiert ist und geleistet wurde«, zollte Bürgermeisterstellvertreterin Angelika Ringwald den THW-Aktiven ihren Respekt: »Dafür gilt Ihnen, den Helfern, aber auch den Angehörigen, die dahinter stehen, meine Hochachtung«. Besonders lobte sie auch die hervorragende Jugendarbeit des Ortsverbands, der 24 Junghelfer hat.

Zuvor hatte Angelika Ringwald gemeinsam mit den zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verbänden den vom stellvertretenden Ortsbeauftragten Alexander Hübner vorgetragenen Bericht über das Jahr 2014 vernommen. Ein Jahr, das von zahlreichen, teilweise schwierigen und komplexen Einsätzen geprägt war.

Insgesamt hatten 111 Helferinnen und Helfer an 314 Dienst-Tagen 15 808 ehrenamtliche Stunden geleistet, so Hübner. Detailliert berichtete Hübner über die 30 Einsätze, zu denen der THW-Ortsverband 2014 gerufen worden war. Darunter waren im Kreis alleine sechs Brände.

Das Jahr war auch durch zahlreiche Verkehrsunfälle mit teilweise tragischem Ausgang gekennzeichnet. Mit verkehrslenkenden Maßnahmen, Absperrungen und der Säuberung der Fahrbahnen unterstützten die THW-Helfer die Feuerwehr und die Polizei. Als »filmreif« bezeichnete Hübner das Szenario am Fasentmontag, das ein Sattelzugfahrer in Haslach herbeigeführt hatte, der die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und mit zehn Autos sowie mehreren Lastwagen kollidiert war.

Spektakuläre Bilder


Für spektakuläre Bilder hatte im Ortenaukreis auch der Unwetter-Monat Juli gesorgt. Gut in Erinnerung ist vielen der 22. Juli, als es in Zell »Land unter« hieß, sowie das Unwetter eine Woche später, das besonders Biberach und Steinach traf. Hier waren Sicherungsmaßnahmen bei einem Hang an der Südumfahrung und die Räumung des Campingplatzes in Steinach auf der Agenda gestanden. Hinzu kamen zahlreiche weitere Einsätze, so die Unterstützung bei Festveranstaltungen, beispielsweise für die Bürgerwehr Zell, oder der Weihnachtsbaumstransport von Zell nach Berlin.

Ortsbeauftragter Michael Holderer ging in seiner Neujahrsansprache eher philosophisch an die Fragestellung heran, warum Menschen sich uneigennützig im Ehrenamt engagieren. Ethische Wertvorstellungen spielten dabei genauso eine Rolle wie christliche Nächstenliebe oder die Einsicht, dass auch man selbst einmal auf Hilfe angewiesen sein könne.

Risiko in Kauf nehmen


»Das Gemeinwesen kann ohne Ehrenamt nicht vernünftig existieren«, so Holderer. Der Dank des Ortsbeauftragten galt allen THW-Helfern, die auf Freizeit verzichteten und Einschränkungen im Privatleben hinnehmen müssten. Und oftmals sogar ein Risiko für die eigene Gesundheit in Kauf nehmen würden, um anderen in Not zu helfen.

Ganz besonders stellte Michael Holderer auch die Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr und den anderen Hilfsorganisationen heraus: »Hier im Ortsverband Biberach klappt die Kooperation superklasse«, dankte er. Über die Jahre sei viel Vertrauen gewachsen, und die Abläufe hätten sich im Laufe der Zeit immer besser eingespielt: »Es ist ein Zusammenhalt entstanden, der bei ernsteren Katastrophen im Fall der Fälle noch einmal Gold wert sein kann«, lobte der Ortsbeauftragte. 

Die jungen Künstler von der Bläserjugend Biberach Magdalena Kürner, Lars Müller, Nadine Serrer, Simon Moser und Leonie Müller umrahmten den Abend musikalisch.

THW würdigt besonderes Engagement

Beim Neujahrsempfang wurden langjährige sowie besonders engagierte Helfer ausgezeichnet. Für ihre besonderen Verdienste erhielten Patrick Schwarz und Dennis Großmann das Helferzeichen in Gold.

Dennis Großmann aus Schutterwald ist 2006 im Alter von elf Jahren in den Ortsverband eingetreten und wurde 2011 nach der Grundausbildung zunächst Fachhelfer in der Bergungsgruppe. Er absolvierte zahlreiche Lehrgänge und übernahm 2013 das Amt des Truppführers in der Fachgruppe Räumen. Besonders lobte Michael Holderer Großmanns Führungsqualitäten und die Ausbildungsinhalte in der Gruppe des Geehrten. Ebenfalls im Alter von elf Jahren ist Patrick Schwarz aus Berghaupten 2005 ins THW Biberach eingetreten. Bald darauf wurde er zum Jugendgruppensprecher gewählt. 2011 wurde er nach der Grundausbildung Fachhelfer in der Bergungsgruppe und wechselte danach in den Zugtrupp, um sich für seine Tätigkeit als Ausbildungsbeauftragter weiter zu qualifizieren, die er hervorragend ausübt. An Patrick Schwarz sowie an Björn Schmieder wurde auch dei "Einsatzmedaille Hochwasser" des Landes Brandenbrug übergeben.

Jahresurkunden gingen für zehn Jahre an Bernhard Büchler, Kay Roscher und Markus Zagermann; für 20 Jahre an Heiko Echtle, Ralf Seebacher, Uwe Bauhaus und Wolfgang Dold; für 25 Jahre an Hans-Peter Bührer und für 30 Jahre an Thomas Braun.

Autor: Andrea Bohner


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