Begleitet von ihren Jugendbetreuern und Jugendbetreuerinnen, stellten sich rund
130 Kinder und Jugendliche vom 08. bis 10. Juni 2018 der Herausforderung
verschiedener Aufgaben aus dem Einsatzspektrum des THW. Auf dem THW-
eigenen Übungsgelände in Achern (Gewann Maiwald) standen obendrein an die
25 Personen aus Ortsverbänden und Regionalstelle zur Verfügung, um den
Aufenthalt für alle Teilnehmenden sowohl angenehm und sicher wie möglich zu
gestalten als auch einen geordneten Übungsablauf sowie Öffentlichkeitsarbeit zu
garantieren. Für das leibliche Wohl sorgte zu aller Zufriedenheit die Einheit
„Logistik Verpflegung“ (Log V) des Ortsverbands Achern.
Angelehnt am diesjährigen Motto „Maiwaldkatastrophe“ zeigten die
Nachwuchseinsatzkräfte im Alter von 7 bis 17 Jahren aus den Ortsverbänden
Achern, Kehl, Biberach/Bd., Offenburg, Lahr, Emmendingen, Freiburg, Müllheim,
Breisach, Lörrach sowie Rheinfelden ihr Können. Sechs fachspezifische Stationen
verlangten den Kindern und Jugendlichen ihr Wissen per Einsatzauftrag ab. So
hieß es beispielsweise, die Ortschaft „Maiwaldweiler“ beim „Bekämpfen von
Überflutungen und Überschwemmungen“ zu unterstützen oder
Evakuierungsmaßnahmen einzuleiten. Tauchpumpen kamen auf diese Weise zum
Einsatz, ebenso Leiterteile und Schleifkorb, die zum Transport von Personen
genutzt werden können.
Fiktiv wurde angenommen, dass ein Kirchturm einzustürzen drohte, sodass
Behebung von Schäden an Gebäuden und Bauwerken Inhalt eines weiteren
Übungseinsatzes war. Abstützarbeiten mit Holz- und Metallsystemen standen also
hier im Vordergrund. Weiter wurde die Einsatzoption „Infrastrukturmaßnahmen“
durch den Bau eines temporären Steges geübt. Zur „Sicherung von
Verkehrswegen“ musste schweres Gerät angewendet werden. Zusätzlich hatten
die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die anspruchsvolle Aufgabe, logistische
Überlegungen zur Einrichtung eines Bereitstellungsraumes umzusetzen.
Bei einer unangekündigten Alarmübung rückten die Jugendgruppen nach einer
längeren hitzebedingten Pause am späten Nachmittag aus, um auf externem
Gelände nach vermissten Personen zu suchen.
Dass aus Spaß schnell Ernst werden kann, wurde für alle Teilnehmenden bereits
zum Auftakt des Wochenendes deutlich: auf Grund der Witterung wurde eine
spontane Evakuierung geprobt. Der Spaß überwiegte jedoch glücklicherweise,
auch bedingt durch ein abwechslungsreiches Sport- Spiel-, Kreativ- und
Bastelangebot, welches Jahr um Jahr erweitert wird. Ein gemeinsamer Grillabend
mit anschließendem „Straßenfest“ rundeten den Übungssamstag ab und bei Eis,
welches vom Eiswagen herangefahren wurde, wie auch Musik konnte so manch
Strapaze des Tages hoffentlich vergessen werden. Nach gemeinsamen Rückbau
am Sonntag fand das Übungswochenende in der Heimfahrt im Verband seinen
leuchtenden Schlusspunkt.
Nun bereits zum vierten Mal in Folge, trafen sich auch in diesem Jahr wieder die
Jugendgruppen des Technischen Hilfswerks (THW) aus dem Regionalbereich
Freiburg. Die positiven Rückmeldungen von Teilnehmern und Teilnehmerinnen der
Übung 2017 sowie deren Betreuungspersonal motivierte das Planungsteam auch
im Folgejahr zur Darstellung verschiedenster realistischer Übungssituationen. Wie
bisher mussten die Teilnehmenden ohne detaillierte vorherige Kenntnisse die
realitätsnahen Szenarien erkunden und bewältigen. (Erste) Hilfe leisten bei
Hochwasser, Sturm, Unfällen oder Erdbeben gehört ebenso zu den Aufgaben des
THW wie die Organisation im Hintergrund. Entsprechend standen für die
Nachwuchseinsatzkräfte auch Teamwork in Planung, Führung, Kommunikation
und Dokumentation auf dem Übungsplan. Genau wie im echten Einsatzalltag.
Im Regionalbereich Freiburg sind aktuell 258 Junghelfer und Junghelferinnen
registriert.