Auf dem Rhein ist eine Hochwasserwelle unterwegs, ganz in der Nähe übt die THW-Jugend aus neun Ortsverbänden. Ein Zufall, das konnte bei den Übungsplanungen und Vorbereitungen noch niemand ahnen. Das Übungswochenende hat den Namen Maiwaldwelle, benannt nach der Lage des THW-eigenen Übungsgeländes zwischen Achern und Rheinau-Freistett, ganz im Norden des Ortenaukreises und des angenommenen Szenarios einer über die Dämme getretenen Welle.
Die über 85 Junghelferinnen und Junghelfer kommen zusammen mit ihren ehrenamtlichen Betreuern aus den Ortsverbänden Biberach/Baden, Breisach, Emmendingen, Freiburg, Lahr, Lörrach, Müllheim, Offenburg und Rheinfelden. Für Acherns Bürgermeister Dietmar Stiefel, Kreisbrandmeister Michael Wegel und weitere Gäste ergab sich die Möglichkeit die THW-Jugend in Aktion kennen zu lernen und zu erleben.
Die Anreise der neun Jugendgruppen war am Freitagnachmittag. Nach dem Eintreffen in Achern wurden die großen Zelte auf einer Wiese aufgebaut, am Abend brannte ein Lagerfeuer. Nach Einbruch der Dunkelheit wurden die Junghelferinnenn und Junghelfer zum ersten Einsatz gerufen. Es galt mehrere vermisste Personen zu finden und das Suchgebiet weiträumig auszuleuchten. Nach rund 2 Stunden konnte die Vermissten erfolgreich dem Rettungsdienst übergeben werden und die Nachtruhe konnte angetreten werden.
Am Samstag morgen, nach dem Frühstück begann die Übung, in deren Verlauf mit ständig wechselndem Wetter und unter teils schwierigen Bedingungen zu kämpfen war, auch wetterbedingte Unterbrechungen mussten hingenommen werden. An fünf Stationen mussten die jugendlichen Helferinnen und Helfer im Alter von zehn bis 18 Jahren verschiedene Aufgaben bewältigen. Die erste Station war Holzbearbeitung, dort galt es eine stabile Sitzgelegenheit aus Holz zu bauen. Da es keine konkreten Vorgaben gab, waren die Ergebnisse entsprechend vielfältig und kreativ. Eine andere Station war der Aufbau eines Sandsackdamms, eine Weitere der Bau einer Seilbahn um eine angenommene Überflutung überbrücken zu können. Ein schwimmender Tonnensteg musste von den Junghelferinnen und Junghelfern ebenso gebaut und erweitert werden, wie eine Pumpstation, bei der überschüssiges Wasser mit Hilfe von großen Schmutzwasserpumpen des THW abgepumpt werden musste.
In einer Kreativiecke, die aufgrund des Wetters in einen der Bunker des ehemaligen Munitionsdepots der Bundeswehr verlegt wurde, konnte jede Gruppe eine eigene Flagge und Stofftaschen gestalten.
Am Sonntag morgen wählten die eigenen Medienbeauftragten als Jury die orignellste Fahne aus. Einen weiteren Preis gab es für das Gruppenfoto mit den meisten "Gefällt mir"-Stimmen beim Facebook-Netzwerk.
Am Sonntag war nach dem Frühstück der Abbau der Zelte sowie Aufräumen und Zusammenpacken angesagt. Nach der Übergabe der Teilnahme-Urkunden und Preise machten sich die Gruppen als Kolonne, die dann Stück für Stück kleiner wurde, auf den Nachhauseweg über die Autobahn A5.
